Snooker ist eine Ansage-Variante des Billards, die auf einem speziell dafür geeigneten Tisch gespielt wird. Das Spielprinzip ist recht einfach zu lernen, doch durchaus schwierig zu meistern: Mit dem Spielball („die Weiße“ genannt) versucht man nach bestimmten Regeln die 15 roten und sechs andersfarbigen Bälle in die sechs Taschen zu versenken und dabei möglichst viele Punkte zu sammeln.
Ein Spiel endet, sobald keine Kugeln – abgesehen von der Weißen – mehr auf dem Tisch liegen oder ein Spieler aufgibt.
Spielbeginn und Aufbau
Zunächst müssen die Kugeln auf dem Spielfeld nach einer bestimmten Anordnung aufgebaut werden: In dem Halbkreis am oberen Ende des Tisches (auch „Baulk-Line“ genannt) werden auf die Linie die gelbe, die braune und die grüne Kugel gelegt. Außerdem wird aus dem Halbkreis heraus angestoßen.
Auf dem sogenannten Center-Spot liegt der blaue Ball, genau zwischen den Mitteltaschen. Auf dem „Pyramid-Spot“ liegt die pinkfarbene Kugel, sich möglichst nahe daran anschließend das Dreieck mit den 15 roten Bällen, das auch „Triangle“ oder umgangssprachlich auch nur „Tri“ genannt wird, den pinken Ball jedoch nicht berühren darf. Und direkt darunter folgt der schwarze Ball auf dem sogenannten Black-Spot, der im Snooker die meisten Punkte bringt.
Punkteverteilung beim Snooker
Die Punkteverteilung beim Snooker erfolgt dabei nach einem recht einfachen Prinzip: Rote Kugeln bringen einen Punkt, die Gelbe zwei, die Grüne drei, die Braune vier, die Blaue fünf, die Pinke sechs und die Schwarze sieben. #
Kommt ein Spieler neu an den Tisch, muss er zuerst eine rote Kugel versenken, bevor er eine der andersfarbigen anvisieren kann und muss, wobei rote Kugeln in den Taschen verbleiben, die anderen jedoch auf ihre Spots zurück gelegt werden, solange noch rote Kugeln auf dem Spielfeld sind. Dabei ist darauf zu achten, dass immer abwechselnd rote und nicht-rote versenkt werden.
Begeht ein Spieler ein Foul, dann wird seinem Gegner eine Punktzahl zwischen vier und sieben gutgeschrieben, abhängig von dem begangen Foul und der daran beteiligten Kugeln. Sieht sich ein Spieler nicht in der Lage, eine der Kugeln regelkonform zu versenken, versucht er seinen Gegenspieler zu snookern, was nichts anderes bedeutet, als dass er versucht, den Spielball in eine Position zu manövrieren, in der der andere Spieler keine direkte Stoßlinie auf den nächsten anzuspielenden Ball hat.
Denn wenn der Gegner gezwungen ist, über Bande zu spielen, passieren die meisten Fehler, beziehungsweise Fouls. Sind alle roten Bälle in den Taschen versenkt, müssen die anderen Kugeln versenkt werden – und zwar aufsteigend nach ihrem Punktwert: Zuerst die Gelbe und zuletzt die Schwarze. Am Ende eines Frames – wie eine Runde beziehungsweise ein Satz genannt wird – werden dann die Punkte verglichen und dem Gewinner zugeschrieben.
Snooker ist ein Sport für Gentleman
Im professionellen Bereich und auf Turnieren werden Matches mit einer Reihen von Best-Of-X Spielen ausgetragen, also muss man zum Beispiel in einem Best-of-Nine Match fünf Spiele gewinnen, um als Sieger hervorzugehen. Snooker wird als Gentlemen-Sportart gesehen und legt deshalb großen Wert auf Contenance und Korrektheit, weswegen gerade von den Profi-Spielern nicht nur korrekte Kleidung, sondern vor allem auch korrektes Verhalten erwartet wird.
So ist es zum Beispiel Gang und Gebe, dass ein Spieler sich selbst belastet, wenn er mit seiner Kleidung einen der Bälle berührt, was als Foul zu werten ist. Oftmals bemerkt der Schiedsrichter das nicht und die Spieler zeigen sich als wahre Sportsmänner durch diese „Selbstanzeige“.